Was ist Manuelle Lymphdrainage?
Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen. In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Hierbei handelt es sich zumeist um Schwellungen an Armen oder Beinen. Die Therapeuten verwenden dabei spezielle Handgriffe, bei denen zum Beispiel durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert wird. Durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt.
Bei folgenden Erkrankungen kommt die Ödemtherapie häufig zum Einsatz:
Auch bei
anderen Krankheiten kann eine Lymphdrainange förderlich sein, der therapeutische Stellenwert ist jedoch geringer. Dazu zählen:
Darüber
hinaus gibt es weitere, nicht-krankheitsbedingte Einsatzgebiete für die Lymphdrainage: Schwangerschaft kann bei Frauen beispielsweise zu Ödemen führen, die vor allem abends und nach langem Stehen
auftreten. Diese sind nicht zwingend behandlungsbedürftig. Leiden Schwangere jedoch erheblich unter den Ödemen, so ergibt sich eine Indikation für die Lymphdrainage.